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Geplatzter Belgien-Deal - so erklärt Eisfeld seinen Wechsel

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RWE: Geplatzter Belgien-Deal - so erklärt Eisfeld seinen Wechsel
Foto: firo

Thomas Eisfeld ist der neue Mann bei Rot-Weiss Essen. Er ist der dritte Winterzugang, aber definitiv der mit dem prominentesten Namen. RevierSport hat das Antritts-Interview geführt.

Am Montagabend berichtete RevierSport, dass Rot-Weiss Essen Thomas Eisfeld verpflichtet hat. Kurze Zeit später kam dann auch die offizielle Bestätigung des Vereins. Am Dienstag dann das erste Eisfeld-Interview - mit RevierSport.

In Teil 1 des Gesprächs mit dem RWE-Offensivspieler erklärt dieser, wie es überhaupt zu der Unterschrift bei Rot-Weiss Essen kam.

Thomas Eisfeld, Ihre bisherigen Profi-Stationen lauteten: Arsenal, Fulham und VfL Bochum: Warum unterschreibt man mit 29 Jahren beim Viertligisten Rot-Weiss Essen?

Da muss ich ein wenig ausholen: Es war ja so, dass mein Vertrag zum 30. Juni 2021 in Bochum auslief. Ich wusste nicht, ob es für mich beim VfL weitergeht oder nicht. Aber ich habe natürlich gemerkt, dass ich wenige Spiele gemacht habe und da habe ich schon im Winter 2021 andere Optionen geprüft. Doch der VfL blockierte damals einen Wechsel von mir ins Ausland. Ich habe die Saison dann zu Ende gespielt und mich im vorletzten Spiel gegen Nürnberg am Knie verletzt. Während die Jungs dann den Aufstieg feierten, war ich auf dem OP-Tisch und musste mich einem Eingriff am Knie unterziehen. Es war keine große Sache, aber es musste operiert werden. Eine Woche nach dem letzten Spiel teilte mir Bochums Sportchef Sebastian Schindzielorz auch mit, dass es für mich beim VfL nicht weitergeht. Es gab durchaus Interessenten für mich. Aber die OP, die folgende Reha machten es mir natürlich nicht einfacher, einen Verein zu finden, der das alles mitmacht. So haben sich viele Sachen in der 2. Bundesliga zerschlagen.

Thomas Eisfeld ist am 18. Januar 1993 in Fürstenwalde geboren.

2. Bundesliga: 116 Spiele, 11 Tore, 12 Vorlagen

U19-Bundesliga: 41 Spiele, 13 Tore, 3 Vorlagen

U17-Bundesliga: 36 Spiele, 18 Tore, keine Vorlage

Premier League 2: 34 Spiele, 14 Tore, 6 Vorlagen

Championship: 7 Spiele, kein Tor, keine Vorlage

Reserve League: 3 Spiele, ein Tor, eine Vorlage

Sie haben aber nach unseren Informationen auch das Interesse aus dem Ausland geweckt...

Ja, das ist richtig. In der Reha, das war Anfang Juli, hat mich Bernd Hollerbach kontaktiert. Er ist Trainer in St. Truiden in Belgien. Er machte mir schnell klar, dass er mich haben will. Plötzlich kam auch noch ein Angebot aus Griechenland ins Haus geflattert. Aber die Nummer habe ich sofort abgeblasen, weil mir Hollerbach das alles so schmackhaft gemacht hat, dass ich mich schnell auf Belgien festgelegt hatte. Plötzlich stockte aber alles. Der Präsident, ein japanischer Investor, und der Sportdirektor wollten, dass ich zwei, drei Tage in St. Truiden mittrainiere. Ich war nicht fit, habe es aber gemacht. Aus den zwei, drei Tagen Training wurde dann noch ein Testspiel, danach sollte ich unterschreiben. Doch nach dem Testspiel wollte die Vereinsführung, dass ich noch eine weitere Woche mittrainiere. Das war so nicht abgesprochen und ich bin dann abgereist.

Mein Handy musste ich aufladen (lacht). Das war der Wahnsinn. Mir wurde so viel gratuliert, aber auch viele Fragen gestellt. Auf jeden Fall hatte ich einen interessanten, ereignisreichen Montagabend.

Thomas Eisfeld

Wie ging es dann weiter?

Ich habe mich mit einem Personaltrainer aus Wanne-Eickel, den ich hier namentlich erwähnen will, nämlich Marcel Grundmann, fit gehalten. Es ist schon eine Art Freundschaft entstanden. In solch einer für mich schweren Zeit braucht man einfach Stützen. Marcel war da und hat einen super Job gemacht. Im Herbst bot mir ein deutscher Zweitligist auch ein einwöchiges Probetraining an. Aber ich wollte nach dem ganzen Theater in Belgien kein Probetraining mehr. Ich dachte mir: Entweder ist man von Thomas Eisfeld überzeugt oder nicht. Ich habe das Probetraining dann auch abgesagt. Im Januar kamen dann die nächsten Anfragen aus der 2. und 3. Liga - aber nichts Konkretes. Auch eine Option im Ausland hatte sich zerschlagen. Dann kam Rot-Weiss Essen ins Spiel.

Zur Info: Der zweite Teil des Interviews erscheint am Mittwochmorgen. Thomas Eisfeld spricht dann über seine Zeit und sein Aus beim VfL Bochum sowie die Ziele mit Rot-Weiss Essen.

Wann war das?

Vor knapp zwei Wochen hat mich RWE-Chefscout Stanko Patkovic angerufen. Wir haben uns einen Tag später mit Stanko, Christian Neidhart, Jörn Nowak und Marcus Uhlig getroffen und uns kennengelernt. Im ersten Augenblick musste ich natürlich schon schlucken. Denn nach dem Bundesliga-Aufstieg mit Bochum hatte ich mir schon etwas anderes vorgestellt. Es handelte sich nur um die Regionalliga. Aber ich sage auch: Regionalliga, aber Rot-Weiss Essen. Das hat schon in mir einiges geweckt. RWE ist einfach reizvoll. Wir haben dann super Gespräche gehabt, beide Parteien waren ehrlich miteinander und die Chemie hat sofort gepasst. Das Stadion, die Infrastruktur, das machte auf mich schon einen großen Eindruck. Ich war geflasht. Ich habe mich dann mit meiner Lebensgefährtin und meinem Berater kurzgeschlossen und danach entschieden, dass ich das hier bei Rot-Weiss Essen machen will. Jetzt bin ich glücklich, hier bei diesem Projekt mitwirken zu dürfen und diesen großen Verein mit dieser großen Wucht dorthin zu führen, wo er hingehört. Nach oben nämlich.

Wie waren denn die Reaktionen als Ihr Wechsel öffentlich wurde?

Mein Handy musste ich aufladen (lacht). Das war der Wahnsinn. Mir wurde so viel gratuliert, aber auch viele Fragen gestellt. Auf jeden Fall hatte ich einen interessanten, ereignisreichen Montagabend.

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